Explizite Szenen in Büchern – wie weit dürfen sie gehen?
Eine Erotik Geschichte definiert sich meist dadurch, dass es mindestens eine explizite Szene gibt. Tatsächlich sehe ich das überhaupt nicht so streng, solange das Level an erotischem Knistern schön hoch ist. Dabei unterscheiden sich die Bücher um Welten, wenn es darum geht explizite Sexszenen darzustellen. Daher meine heutige Frage:
Explizite Szenen in Büchern – wie weit dürfen sie gehen?
Inspiriert haben mich zu der Frage die Bewertungen von Clarissa Wilds Roman Chased*. Dieser düstere Dark Romance Roman beinhaltet Blood Play, bei dem der männliche Protagonist seine Partnerin mit einem Messer schneidet und das Blut von ihr leckt.
Wie öfter sehe ich 2 Wege, um diese Frage zu beantworten
Wie explizit und derb darf eine Szene beschrieben werden?
Welche Art von Liebesakt sollten Autoren beschreiben und was sind Grenzen?
Wie explizit und derb darf eine Szene beschrieben werden?
Es gibt zwei Sorten von Lesern: Die einen möchten angedeutete Szenen, die ihre Fantasie angeregen und sie sich alles selber vorstellen können. Die zweite Gruppe liebt explizite Szenen, die aber bitte unterschiedlich intensiv sein sollen. Tatsächlich frustrieren mich Bücher, bei denen der Akt selber einfach wegfällt, aber dennoch stattgefunden hat.
Derbe Ausdrücke, um Geschlechtsteile zu beschreiben, passen sicherlich nicht in eine romantische Komödie. Doch sehr wohl lese ich sie gerne, wenn sie innerhalb des korrekten Genres beschrieben werden: Erotische Sexgeschichten, literarische Pornografie, und BDSM sowieso.
Der Mittelweg ist wohl derjenige, mit dem sich die meisten Leser anfreunden können. Dann darf es ruhig explizit zugehen, aber die Umschreibung bleibt sittlich. Es variiert von Autor zu Autor, wie viele Details dabei zu lesen sind. In Jugendbüchern und New Adult Werken beschreiben die Autorin diese sicherlich weniger intensiv.
Erotische Romane, die vorwiegend ab 16 oder Jahren geeignet sind, werden dann schon um einiges ausführlicher. Diese expliziten Szenen sind meine persönlichen Favoriten, weil sie intensiv beschreiben und dennoch sehr sinnlich bleiben.
Welche Art von Liebesakt sollten Autoren beschreiben und was sind Grenzen?
In der Liebe und der Erotik gibt es keine Grenzen, so heißt es. Hauptsache ist, dass es in Einvernehmen stattfindet. Oft aber haben Leserinnen und Leser – verständlicherweise – Probleme mit gewissen Praktiken. Meist setzen wir unsere Grenzen auch in der Literatur an dem Punkt, wo bei uns der Spaß aufhört.
Deshalb empfinden viele Menschen BDSM als unleserlich, weil meist der Frau mutmaßlich Gewalt zugefügt wird. Ich schreibe mutmaßlich. Ich lese auch dieses Genre und mir zieht es die Eingeweide ebenfalls oft zusammen. Das kommt aber nicht daher, dass der Sub im Buch leidet, bzw. gegen den Willen ausgepeitscht wird, nein. Das passiert schon einmal, aber damit einhergehend fließt auch die Message, dass diese Situation vollkommen unangebracht war.
Nein, mein Beweggrund zum Schaudern ist eher, dass ich mich in meinem Stolz verletzt fühlen WÜRDE in dieser Situation. Ich persönlich kann mich sehr schwer in diejenige Person hineinversetzen, die ausgepeitscht wird und Nippel Klammern gesetzt bekommt. Das könnte ich einfach nicht genießen. ODER aber und hier ist ein riesiges ABER zu vermerken: Ich habe noch nie mit einer Person „gespielt“, die die Führung eines Dom beherrscht hätte und mich tatsächlich hätte führen können.
Warum ich explizite Szenen in Büchern gerne lese – und du das vielleicht auch machen solltest!
Viele sexuelle Abenteuer und Liebesakte gehören nicht zu dem, was ich erlebt hätte. Einiges davon – Blood Play, zum Beispiel – will ich auch überhaupt nicht erleben. Im Dark Romance Genre passieren im Allgemeinen recht viele Dinge, die ich extrem gerne lese, aber selber niemals erleben wollen würde.
Literatur hilft mir dabei, dennoch in Abenteuer einzutauchen, auch sexueller Art, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Denn mich mit einem Mafia Boss einzulassen oder meinen Mann für ein heißes Abenteuer zu betrügen, sehe ich in der Realität als zu riskant.
Zuletzt möchte ich noch betonen, dass erotische Literatur uns Leserinnen und Leser einiges lehren kann: Sie motiviert uns Neues auszuprobieren mit Menschen, die wir vertrauen. Und gleichzeitig zeigt sie uns extrem deutlich unsere eigenen Grenzen. Nur, wer zumindest ansatzweise eine unangenehme Situation erlebt hat, wird sich bewusst darüber, was ein absolutes No-Go ist!
Wie stehst du dazu: Explizite Szenen in Büchern – wie weit dürfen sie gehen?
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*Der Beitrag enthält Werbung und Links. Wenn ihr auf die markierten Links klickt und ein E-Book kauft, bekomme ich eine kleine Provision von Amazon. Für dich entstehen keine weiteren Kosten.
[…] wie Geschmäcker, was die Literatur betrifft. Ich habe mir bereits Gedanken dazu gemacht, wie weit explizite Szenen in Büchern gehen dürfen. Ein wichtiger Teil davon ist oft Dirty Talk im […]
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Explizite Szenen in Büchern – wie weit dürfen sie gehen?
Eine Erotik Geschichte definiert sich meist dadurch, dass es mindestens eine explizite Szene gibt. Tatsächlich sehe ich das überhaupt nicht so streng, solange das Level an erotischem Knistern schön hoch ist. Dabei unterscheiden sich die Bücher um Welten, wenn es darum geht explizite Sexszenen darzustellen. Daher meine heutige Frage:
Explizite Szenen in Büchern – wie weit dürfen sie gehen?
Inspiriert haben mich zu der Frage die Bewertungen von Clarissa Wilds Roman Chased*. Dieser düstere Dark Romance Roman beinhaltet Blood Play, bei dem der männliche Protagonist seine Partnerin mit einem Messer schneidet und das Blut von ihr leckt.
Wie öfter sehe ich 2 Wege, um diese Frage zu beantworten
Wie explizit und derb darf eine Szene beschrieben werden?
Es gibt zwei Sorten von Lesern: Die einen möchten angedeutete Szenen, die ihre Fantasie angeregen und sie sich alles selber vorstellen können. Die zweite Gruppe liebt explizite Szenen, die aber bitte unterschiedlich intensiv sein sollen. Tatsächlich frustrieren mich Bücher, bei denen der Akt selber einfach wegfällt, aber dennoch stattgefunden hat.
Derbe Ausdrücke, um Geschlechtsteile zu beschreiben, passen sicherlich nicht in eine romantische Komödie. Doch sehr wohl lese ich sie gerne, wenn sie innerhalb des korrekten Genres beschrieben werden: Erotische Sexgeschichten, literarische Pornografie, und BDSM sowieso.
Der Mittelweg ist wohl derjenige, mit dem sich die meisten Leser anfreunden können. Dann darf es ruhig explizit zugehen, aber die Umschreibung bleibt sittlich. Es variiert von Autor zu Autor, wie viele Details dabei zu lesen sind. In Jugendbüchern und New Adult Werken beschreiben die Autorin diese sicherlich weniger intensiv.
Erotische Romane, die vorwiegend ab 16 oder Jahren geeignet sind, werden dann schon um einiges ausführlicher. Diese expliziten Szenen sind meine persönlichen Favoriten, weil sie intensiv beschreiben und dennoch sehr sinnlich bleiben.
Welche Art von Liebesakt sollten Autoren beschreiben und was sind Grenzen?
In der Liebe und der Erotik gibt es keine Grenzen, so heißt es. Hauptsache ist, dass es in Einvernehmen stattfindet. Oft aber haben Leserinnen und Leser – verständlicherweise – Probleme mit gewissen Praktiken. Meist setzen wir unsere Grenzen auch in der Literatur an dem Punkt, wo bei uns der Spaß aufhört.
Deshalb empfinden viele Menschen BDSM als unleserlich, weil meist der Frau mutmaßlich Gewalt zugefügt wird. Ich schreibe mutmaßlich. Ich lese auch dieses Genre und mir zieht es die Eingeweide ebenfalls oft zusammen. Das kommt aber nicht daher, dass der Sub im Buch leidet, bzw. gegen den Willen ausgepeitscht wird, nein. Das passiert schon einmal, aber damit einhergehend fließt auch die Message, dass diese Situation vollkommen unangebracht war.
Nein, mein Beweggrund zum Schaudern ist eher, dass ich mich in meinem Stolz verletzt fühlen WÜRDE in dieser Situation. Ich persönlich kann mich sehr schwer in diejenige Person hineinversetzen, die ausgepeitscht wird und Nippel Klammern gesetzt bekommt. Das könnte ich einfach nicht genießen. ODER aber und hier ist ein riesiges ABER zu vermerken: Ich habe noch nie mit einer Person „gespielt“, die die Führung eines Dom beherrscht hätte und mich tatsächlich hätte führen können.
Warum ich explizite Szenen in Büchern gerne lese – und du das vielleicht auch machen solltest!
Viele sexuelle Abenteuer und Liebesakte gehören nicht zu dem, was ich erlebt hätte. Einiges davon – Blood Play, zum Beispiel – will ich auch überhaupt nicht erleben. Im Dark Romance Genre passieren im Allgemeinen recht viele Dinge, die ich extrem gerne lese, aber selber niemals erleben wollen würde.
Literatur hilft mir dabei, dennoch in Abenteuer einzutauchen, auch sexueller Art, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Denn mich mit einem Mafia Boss einzulassen oder meinen Mann für ein heißes Abenteuer zu betrügen, sehe ich in der Realität als zu riskant.
Zuletzt möchte ich noch betonen, dass erotische Literatur uns Leserinnen und Leser einiges lehren kann: Sie motiviert uns Neues auszuprobieren mit Menschen, die wir vertrauen. Und gleichzeitig zeigt sie uns extrem deutlich unsere eigenen Grenzen. Nur, wer zumindest ansatzweise eine unangenehme Situation erlebt hat, wird sich bewusst darüber, was ein absolutes No-Go ist!
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