Buchrezension Poppy Lamour – Fig

Poppy Lamour Fig Buchcover

Dieser erotische Roman hat mich vollkommen überrascht und verblüfft: Die Dreiecks Liebesgeschichte von Poppy Lamour Fig behandelt eine zunächst sehr schüchterne Frau und zwei Männer, die seit Jahren eine feste Beziehung miteinander führen. Das Buch ist am 28.7.2021 mit 329 Taschenbuchseiten erschienen. Hier ist der Link zum Buch*. Fey trifft Yanis zufällig bei einem Unwetter am Strand und verbringt im Anschluss eine Woche voller Leidenschaft und inniger Liebe mit Pierre und Yanis.

Ich bedanke mit recht herzlich bei der Autorin für das Rezensions E-Book. Poppy Lamour ist ein Pseudonym der Erfolgsautorin Sonja Rüther. Hier könnt ihr euch ihre Homepage ansehen*.

Bewertung: 5 von 5.

Fig – Meine kurze Zusammenfassung

  • Hocherotisch, ohne vulgär zu werden! Diese Dynamik zwischen Fey, Pierre und Yanis ist einzigartig.
  • Drei Charaktere, die man einfach nur lieben muss. Selbst das Mauerblümchen entwickelt sich zur Göttin.
  • Polyamore und pansexuelle Lebensweisen, mit denen nicht jeder klarkommt. Darunter litten und leiden die Charaktere.
  • Ein Job in der Erotikbranche, die zu unterschiedlichen extrem heißen Situationen führt und damit auch zur Frage: Kann man(n) Sex haben außerhalb der Beziehung?

Poppy Lamour Fig – Buchumschlag Zusammenfassung

Feys Leben könnte kaum unbedeutender sein. Ständig wird sie übersehen, und in dem Bretagne-Urlaub mit ihren Freunden ist sie das fünfte Rad am Wagen. Doch als sie am Strand auf einen Fremden trifft, ändert sich ihr Schicksal. Magisch angezogen von dem Fotografen und seinem Model betritt Fey eine sinnliche, erotische Welt, in der sie jegliche Hemmungen fallen lässt, um mit leidenschaftlicher Hingabe sich selbst neu zu entdecken. „Ein unglaublich sinnlicher und außergewöhnlicher Erotikroman mit liebenswerten Protagonisten und den aufregendsten Erotikszenen, die ich seit langem lesen durfte.“ – Katelyn Faith

Charaktere, die ihr in Poppy Lamour Fig lieben werdet – versprochen!

Fey, das Mauerblümchen, das ihren Spitznamen Feige hasst

Der Einstieg in Feys Leben und Situation ist hart: Sie ist unterwegs am Strand, es regnet und sie weiß, dass ihre Freunde, mit denen sie in den Urlaub gefahren ist, sie nicht vermissen oder suchen werden, sollte sie sich verlaufen. Sie mag ihre „Freundinnen“ nicht einmal. Für diese ist Fey nur der Sandsack, den sie immer wieder boxen und sich danach besser fühlen, weil er nachgibt und sich zur Seite drängen lässt.

Das Mauerblümchen, das von ihrem Freundeskreis gemobbt wird, weiß gar nicht, wie ihr geschieht, als sie Yanis und Pierre kennenlernt. Diese Männer zeigen eindeutiges, persönliches und sexuelles Interesse an ihr, der unscheinbaren und pummeligen Frau Anfang 30. Schnell fühlt sie sich mit den beiden sicher. Doch sobald sie aus dem Haus herauskommt und erneut mit ihren Freunden konfrontiert wird, knickt sie wieder ein.

Fey legt eine beeindruckende Entwicklung hin. Sie erfährt, dass sie überhaupt nicht asexuell und frigide ist. Das hatten alle Menschen um sie herum behauptet. Stattdessen lernt sie eine Sinnlichkeit, zunächst nur mit Pierre kennen, die ihre Partner aus der Vergangenheit nicht einmal ansatzweise kannten.

Pierre, der achtsame, leidenschaftliche Liebhaber

Bevor er Yanis kennengelernt hat, war er der festen Überzeugung, dass er heterosexuell war. Seit mehreren Jahren leben sie nun in einer pansexuellen Partnerschaft und sehnen sich danach die Frau für ihr gemeinsames Leben kennenzulernen.

Pierre entwickelt Sympathien nicht durch das Äußere. Für ein erotisches Abenteuer ist er komplett fokussiert auf den Duft und die Ausstrahlung einer Person. Dabei ist es ihm egal, ob sein Gegenüber männlich oder weiblich ist. Pierre ist sehr aufmerksam und beobachtet jede Reaktion auf Berührungen. Er weiß außerdem exakt, welche Berührungen ihn selber anmachen und wovon er sofort erregt wird.

Er steht für Yanis immer vor der Kamera, verführt die Models und hat Sex mit ihnen, um die Kunst der erotischen Fotografie zu perfektionieren. Mit diesen für Fotoshootings gebuchten Models würde er außerhalb des Fotostudios niemals Sex haben. Er trennt Job und Liebe ganz streng, obwohl er mit allen Menschen leidenschaftlich und innig ist.

Genau das macht ihn in vielerlei Hinsicht emotional sehr distanziert. Auch Fey lässt er nicht ganz an sich heran und schon gar nicht an Yanis, um diesen zu beschützen. Denn vor einigen Jahren hat eine junge Frau bereits ihr Herz gebrochen, was Pierres und Yanis Beziehung extrem belastet hat.

Yanis, der voyeuristische Fotograf

Zunächst tritt er auf als distanzierter Fotograf, der die Kunst und erotische Fotografie vereint hat. Es macht Yanis unfassbar an, mitanzusehen, wie Pierre die Models vor seiner Kamera verführt. Sein oberstes Motto ist: Jeder und jede muss den Akt genießen und sich vor der Kamera wohlfühlen. Sobald das nicht mehr der Fall ist, bricht er ein Fotoshooting ab.

Als er Fey am Strand trifft, lädt er sie sofort zu sich und seinem Lebenspartner Pierre nach Hause ein. Ab da hält er sich komplett zurück und Fey weiß überhaupt nicht, woran sie bei ihm ist. Aufgrund der Gespräche und dem Sex mit Pierre jedoch wissen wir Leserinnen und Leser, dass er sich sofort in Fey verliebt hat.

Auch Yanis ist sich seiner Sexualität und seinen Vorlieben bewusst. Dabei ist er jedoch komplett passiv, steht am liebsten hinter der Kamera und lässt sich von dem Paar vor sich erregen und inspirieren. Er selber nimmt nie Teil an den Fotoshootings.

Erzählstil von Poppy Lamour

In der 3. Person Vergangenheit wird die Liebesgeschichte abwechselnd von Fey und Pierre erzählt. Als Leserin und Leser erfahren wir genau das, was die beiden erleben, denken und fühlen. Beide zeigen sich offen und ehrlich, wenn auch emotional distanziert. Weniger Zugang bekommen wir zu Yanis, was ihn umso geheimnisvoller und auch ein wenig Tabu macht. Mir hat diese Erzählperspektive sehr gut gefallen, weil wir nicht alle Vorgänge mitbekommen konnten und das Geschehen spannend geblieben ist.

Der Schreibstil von Poppy Lamour ist zum Niederknien: Sie vereint das elegant Französische der beiden Männer mit einem durchschnittlichen, nicht schwierigen Sprachniveau. Jeder kann und sollte dieses Buch lesen. Die Konstellation aus zwei Männern, die sich gegenseitig lieben und sich nach der Frau fürs Leben sehnen, die ihre Beziehung ergänzt und vervollständigt, liest man selten bis nie. Ich habe diese Gruppendynamik geliebt, denn sie aktiviert bei mir persönlich meine heißesten Fantasien.

Ein sehr hohes, leidenschaftliches Level an Erotik in Poppy Lamour Fig

Fig ist absolut ein erotischer Roman. Daran kann kein Zweifel bestehen. Trotzdem ist die Geschichte romantisch, voller intensiver Momente und KEIN literarischer Porno! Natürlich gibt es viel Sex. Doch der ist nicht schnell und hektisch. Im Gegenteil: Teil der Verführung ist, dass sie sich aneinander herantasten, beobachten, wie sie aufeinander körperlich reagieren – inklusive der Atmung. Aus den Zärtlichkeiten entsteht leidenschaftliches Feuer.

Folgende Liebesszenen erwarten euch: Heterosexueller Sex, homosexueller Sex (Männer und Frauen), Dreierkonstellation Mann/Mann/Frau und auch Frau/Frau/Mann, bzw. eine Gruppensex Szene.

Fig aktiviert das Kopfkino und die Libido. Dagegen wehren bringt nichts und ist im Gegenteil extrem kontraproduktiv. Lasst euch ein auf die sinnlichen Zeilen und genießt eure körperliche Reaktion darauf.

Natürlich habe ich persönlich es leicht: Ich fantasiere davon Paare beim Sex zu fotografieren, seitdem ich ca. 18 Jahre alt war. Ich hoffe und weiß, dass sich meine Fantasie eines Tages erfüllen wird!

Bewertung: 5 von 5.

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