Buchrezension Christian Leukermoser – Engelslippen

Ein Erotikthriller, der Fans des Genres begeistern wird! Am 6.4.2021 ist Christian Leukermosers Engelslippen mit 214 Seiten erschienen. Hier ist der Link zum Buch*. Erzählt aus der Perspektive von zwei vollkommen unabhängigen Charakteren, bleibt der Thriller bis zum Schluss sehr spannend.

Ich bedanke mich recht herzlich bei Christian Leukermoser für das Rezensions E-Book! Hier gelangt ihr zur Homepage des Autors*.

Engelslippen – Meine kurze Zusammenfassung

• Hocherotisch, viele vor allem Masturbationsszenen, die vor allem Mann Ideen geben, wie sie ihren Körper weiter erforschen können.
• Trigger Themen Zwangsneurosen, Missbrauch und für einen Thriller wichtig: Mord
• Zwei Erzähler, die keine Verknüpfung zueinander haben – das hier ist KEIN Liebesroman und romantisch wird es garantiert auch nicht!
• Ist das der Auftakt zu einer Bücherserie? Über die Protagonistin Alexandra erfahren wir kaum etwas. Ich will ihre Geschichte kennenlernen!

Christian Leukermoser Engelslippen – Buchumschlag Zusammenfassung

Während Karl Brunner sein ruhiges, zurückgezogenes Leben genießt, zieht im Haus gegenüber die attraktive Luana in eine Wohnung. Schnell entwickelt sich eine bizarre Beziehung, die Karl immer mehr in die Abhängigkeit zu seiner neuen Herrin treibt.
In der Zwischenzeit wird die nackte, strangulierte Leiche eines Mannes im Wienerwald gefunden. Chefinspektorin Alexandra Böhme steht vor einem Rätsel: Wer hat ihn erdrosselt und wie schaffte der Täter es, alle Spuren zu verwischen?
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Können weitere Opfer verhindert werden?

Charaktere, die ihr in Christian Leukermoser Engelslippen lieben werdet – oder auch nicht!

Karl lebt nur noch in seiner Wohnung und lässt sich mit allen Dingen des Alltags beliefern. Er verlässt nur einmal die Woche seinen Rückzugsort, um den Müll hinauszubringen. Seine einzigen sozialen Kontakte sind zu seinem Chef per Video-Call.

Alexandra ist Chefinspektorin, deren Job es ist Mordfälle aufzuklären. Ihr Privatleben ist eine pure Katastrophe, ihre Ehe seit Jahren sexlos.

Karl, ein hochfokussierter Zwangsneurotiker

Fast alles, was er macht, muss drei Mal wiederholt werden: Hände waschen, Wasserhahn auf und abdrehen, Oberflächen desinfizieren. Selbst seine Schritte zum Müllcontainer müssen exakt abgezählt stimmen, sonst geht er den Weg nochmal.

Karl verlässt seine Wohnung nicht und schafft es auch gar nicht jemanden zu besuchen oder gar eine Person in seine Räume zu lassen. Seine Zwangsstörungen und Drang nach hygienischer Sauberkeit führen sogar dazu, dass seine Haut ganz rissig und wund ist. Die einzigen Kontakte nach draußen sucht er, indem er seine Nachbarn vom gegenüberliegenden Haus mit einem Fernrohr beobachtet. Egal, was sie tun, er schreibt alles penibel genau auf.

Als dann Luana, seine neue Nachbarin, in die leere Wohnung einzieht, beginnen die beiden eine Affäre auf Distanz. Die Zeit am Abend mit ihr wird zu Karls absolutem Highlight.

Wurde ich von Karls Verhalten getriggert?

Tatsächlich ist es mir öfter kalt über den Rücken gelaufen. Ich habe früher im 10. Stock eines Hochhauses gewohnt und einer der Bewohner hatte ebenfalls Zwangsstörungen. Ich bin einmal, exakt EINMAL mit dem Mann im Aufzug gefahren. Als er dann endlich ausgestiegen wollte, konnte ich nur vor Angst zusammenzucken. An genau dieses Erlebnis hat mich Karl extrem stark erinnert.

Alexandra, 42, ein noch nicht abgeschlossener Charakter

Es gibt mehrere Bücherserien, in denen die Hauptkommissare die Mordfälle übernehmen und auflösen. Ich habe das Gefühl, dass es sich bei Engelslippen um den Auftakt eben solch einer Serie handelt. Denn über Alexandra erfahren wir Leserinnen und Leser kaum etwas.

Sie ist verheiratet, hat keine Kinder und ihr Mann schläft nicht mehr mit ihr. Er behauptet sexuelle Neigungen zu haben, die er mit Alexandra nicht teilen möchte. Stattdessen holt er sich seine Befriedigung bei Prostituierten, währen Alexandra unbefriedigt zurückbleibt. Kein Wunder, dass sie sich in ihre Arbeit stürzt.

Ich möchte unbedingt noch mehr über diese starke und zielstrebige Person erfahren!

Erzählstil von Christian Leukermoser

In der 3. Person Vergangenheit, dem Sie- und Er-Erzähler, wird Engelslippen abwechselnd aus der Sicht von Karl und Alexandra erzählt. Wir können dabei immer nur in die Köpfe der beiden Protagonisten hineinsehen und über ihre Gedanken, Emotionen und Gefühle lesen. Trotz des vermeintlich distanzierten Erzählstils, kommen wir den beiden Charakteren sehr nahe.

Der Schreibstil von Christian Leukermoser ist sehr flüssig, die Sprache einfach gehalten. Ich habe das Buch in nur wenigen Stunden durchgelesen und hätte definitiv noch weitergelesen!

Ich war ziemlich erstaunt, als ich erfahren habe, dass Engelslippen unlektoriert ist. Es befinden sich einige Fehler im Buch, die aber von der Spannung und den Geschehnissen wieder ausgebügelt wurden. Bisher hat der Autor nur zwei Bücher herausgebracht. Aber bei dem Schreibstil hoffe ich absolut auf mehr! Dieser Roman verdient viel mehr Aufmerksamkeit!

Die heißeste Sexszene in Christian Leukermoser Engelslippen

Als ich mit Christian in Kontakt getreten bin, hat er mich vorgewarnt, dass es nur Masturbationsszenen gäbe. Zum Großteil stimmt das zwar, aber diese expliziten Szenen sind extrem erotisch und beinhalten nicht ganz geläufige Praktiken.

Vor allem Männer können aus diesem Werk einige Ideen mitnehmen, um ihren Körper besser zu erkunden und zu verstehen, bzw. auch Grenzen zu überschreiten!

Warum du Christian Leukermoser Engelslippen unbedingt lesen solltest

Fans von Thrillern werden begeistert sein! Normalerweise gehört das nicht zu meinem liebsten Genre, weil ich sehr schnell Schlussfolgerungen ziehe. In diesem Fall war ich jedoch bis zum Schluss ahnungslos.

Die erotischen Elemente sind vielleicht nicht jedermanns Sache. Mir persönlich haben sie sehr gut gefallen, weil hier – im Gegensatz zu den meisten erotischen Romanen – der Mann und seine Sexualität im Mittelpunkt steht. Versteht mich nicht falsch: Ich liebe es, wenn in Büchern Frauenkörper erkundet werden. Doch solch ein Buch, geschrieben von einem Mann, hat etwas wirklich Erotisches und Sinnliches an sich. Denn auch der Männerkörper hat viele erogene Zonen.

Ich freue mich schon auf weitere Teile, um Alexandra, die Chefinspektorin, besser kennenzulernen!

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